Krimi gesucht

[Ignatios Souvatzis]

Vor Jahrzehnten gelesen, deswegen sind die Detailgs ggfls. etwas
unscharf. Speziell suche ich nach Autor (ich verdächtige Bert Brecht)
und Titel und Sammlung.

- Eine Essensrunde (in Südfrankreich); ein Teilnehmer erinnert sich
an einen mysteriösen Kriminalfall.

Kolonialgebiet. Ein Wächter einer durch ein Gitter abgetrennten
Gruppe Einheimischer wird morgens erschlagen vor dem Gitter aufgefunden.
Die Gefangenen werden verdächtigt, aber keine Waffe ist aufzufinden,
trotz gründlicher Durchsuchung des Verlieses und der Umgebung. Es
ist auch kein Motif zu erkennen, da just dieser Wächter besonders
nett zu den Gefangenen war: ihnen Extrarationen gab, z.B. ein Brot
am Abend zuvor.

- Ein anderer Teilnahmer löst den Fall so:

Qnf Zbgvs jne qnf Oebg, jrypurf irezhgyvpu mvrzyvpu uneg jne haq
iba qra Trsnatrara nyf orfbaqrer Trzrvaurvg rzcshaqra jheqr.

Qvr Jnssr jne roraqvrfrf Oebg.

Haq mhe Fcheraorfrvgvthat unora fvr rf uvagreure qnaa qbpu nhstrtrffra.

[Ignatios Souvatzis]

Ich schrieb folgendes, will da nachhaken, und zwei Hypothesen

Post by Ignatios Souvatzis
Vor Jahrzehnten gelesen, deswegen sind die Detailgs ggfls. etwas
unscharf. Speziell suche ich nach Autor (ich verdächtige Bert Brecht)
und Titel und Sammlung.

Verdächtige:

- Bertold Brecht, würde thematisch passen. Von dem habe ich in meiner
Jugend viel gelesen, auch viel Prosa.

- Agatha Christie, da würde die Rahmenhandlung auch passen, zu den
Marple-Kurzgeschichten etwa (die habe ich auch alle gelesen).
Nur Südfrankreich passt nicht so ganz, und die Titel bei
Buchserien.de sehen mir nicht danach aus.

- Robert Sheckley, dem sähe das irgendwie auch ähnlich - ist aber
eigentlich zu irdisch. Speziell fällt Südfrankreich aus. Ja, auch
von dem habe ich die beiden mir bekannten dicken deutschsprachigen
Kurzgeschichtensammlungen vor Jahren gelesen.

Hinweise also gern auch bzgl. anderer Autoren.

Post by Ignatios Souvatzis
- Eine Essensrunde (in Südfrankreich?); ein Teilnehmer erinnert sich
an einen mysteriösen Kriminalfall.
Kolonialgebiet. Ein Wächter einer durch ein Gitter abgetrennten
Gruppe Einheimischer wird morgens erschlagen vor dem Gitter aufgefunden.
Die Gefangenen werden verdächtigt, aber keine Waffe ist aufzufinden,
trotz gründlicher Durchsuchung des Verlieses und der Umgebung. Es
ist auch kein Motif zu erkennen, da just dieser Wächter besonders
nett zu den Gefangenen war: ihnen Extrarationen gab, z.B. ein Brot
am Abend zuvor.
Qnf Zbgvs jne qnf Oebg, jrypurf irezhgyvpu mvrzyvpu uneg jne haq
iba qra Trsnatrara nyf orfbaqrer Trzrvaurvg rzcshaqra jheqr.
Qvr Jnssr jne roraqvrfrf Oebg.
Haq mhe Fcheraorfrvgvthat unora fvr rf uvagreure qnaa qbpu nhstrtrffra.

[Ignatios Souvatzis]

[de.rec.mampf wg. des Brotes. de.rec.sf.misc wg. des mutmaßlichen Sheckley.
bitte in de.rec.buecher antworten.]

Ich schrieb folgendes, will da nachhaken, und zwei Hypothesen

Post by Ignatios Souvatzis
Vor Jahrzehnten gelesen, deswegen sind die Detailgs ggfls. etwas
unscharf. Speziell suche ich nach Autor (ich verdächtige Bert Brecht)
und Titel und Sammlung.

Verdächtige:

- Bertold Brecht, würde thematisch passen. Von dem habe ich in meiner
Jugend viel gelesen, auch viel Prosa.

- Agatha Christie, da würde die Rahmenhandlung auch passen, zu den
Marple-Kurzgeschichten etwa (die habe ich auch alle gelesen).
Nur Südfrankreich passt nicht so ganz, und die Titel bei
Buchserien.de sehen mir nicht danach aus.

- Robert Sheckley, dem sähe das irgendwie auch ähnlich - ist aber
eigentlich zu irdisch. Speziell fällt Südfrankreich aus. Ja, auch
von dem habe ich die beiden mir bekannten dicken deutschsprachigen
Kurzgeschichtensammlungen vor Jahren gelesen.

Hinweise also gern auch bzgl. anderer Autoren.

Post by Ignatios Souvatzis
- Eine Essensrunde (in Südfrankreich?); ein Teilnehmer erinnert sich
an einen mysteriösen Kriminalfall.
Kolonialgebiet. Ein Wächter einer durch ein Gitter abgetrennten
Gruppe Einheimischer wird morgens erschlagen vor dem Gitter aufgefunden.
Die Gefangenen werden verdächtigt, aber keine Waffe ist aufzufinden,
trotz gründlicher Durchsuchung des Verlieses und der Umgebung. Es
ist auch kein Motif zu erkennen, da just dieser Wächter besonders
nett zu den Gefangenen war: ihnen Extrarationen gab, z.B. ein Brot
am Abend zuvor.
Qnf Zbgvs jne qnf Oebg, jrypurf irezhgyvpu mvrzyvpu uneg jne haq
iba qra Trsnatrara nyf orfbaqrer Trzrvaurvg rzcshaqra jheqr.
Qvr Jnssr jne roraqvrfrf Oebg.
Haq mhe Fcheraorfrvgvthat unora fvr rf uvagreure qnaa qbpu nhstrtrffra.

[Diedrich Ehlerding]

Das Motif war das Brot, welches vermutlich ziemlich hart war und
von den Gefangenen als besondere Gemeinheit empfunden wurde.
Die Waffe war ebendieses Brot.
Und zur Spurenbeseitigung haben sie es hinterher dann doch
aufgegessen.

Ich erinnere mich an eine Geschichte mit grob ähnlichem Motiv von Roald
Dahl ("Lammkeule", auf deutsch erschienen in "... und noch ein
Küsschen"). Da erschlägt eine Ehefrau ihren Mann - einen Polizisten -,
der ihr gerade eröffnet hat, dass er sie verlassen will, mit einer
tiefgefrorenen Lammkeule, legt die in Ofen, geht erstmal zum Supermarkt
und kauft noch was zum Essen ein, "entdeckt" zu Hause den Toten und ruft
dann die Kollegen ihres Mannes. Und setzt denen dann die inzwishen
fertig gebratene Lammkeule vor mit der Behauptung "es wäre der Wille
meines Mannes gewesen, dass ihr was Gutes zu essen bekommt". Und die
rätseln dann beim Essen, wo die Tatwaffe gebleiben sei; eigentlich müsse
die doch direkt vor ihrer Nase liegen ...

[Ignatios Souvatzis]

Post by Diedrich Ehlerding

Und zur Spurenbeseitigung haben sie es hinterher dann doch
aufgegessen.

Ich erinnere mich an eine Geschichte mit grob ähnlichem Motiv von Roald
Dahl ("Lammkeule", auf deutsch erschienen in "... und noch ein

Wenn du in die Richtung abschweifst: von Gisbert Haefs gibts auch
so eine Geschichte, nur dass der innere Erzähler dem äußeren Erzähler
nicht erzählt, ob der vermisste später wieder aufgetaucht ist.

Und dann natürlich Loriot's Försterwitwe...

Zu meiner Originalfrage wirde mir andernorts die Lösung verraten:

"Eßkultur", z.B. in Brechts "Geschichten", Suhrkamp 1960

-is