Discussion:
Jules Verne - Übersetzungen
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Malte Schumacher
2005-12-22 01:57:39 UTC
Permalink
Hallo

Ich will nach langer Zeit nochmal Jules Verne lesen. Ich weiß das die
englischsprachen Verne-Übersetzungen für ihre schlechte Qualität
bekannt sind oder zumindest waren und daher stellt sich mir die Frage,
ob das auch auf die deutschen Übersetzungen zutrifft.

Gibt es eventuell besonders empfehlenswerte Übersetzungen ? Ich denke
ich fange mit 20000 Meilen unter den Meeren,Reise zum Mittelpunkt der
Erde und Von der Erde zum Mond zum Mond an, bin also besonders an
Empfehlungen bzgl. Ausgaben dieser Romane interessiert.

Tschau
Stefan
Rüdiger Silberer
2005-12-22 07:19:43 UTC
Permalink
Post by Stefan Malte Schumacher
Hallo
Ich will nach langer Zeit nochmal Jules Verne lesen. Ich weiß das die
englischsprachen Verne-Übersetzungen für ihre schlechte Qualität
bekannt sind oder zumindest waren und daher stellt sich mir die Frage,
ob das auch auf die deutschen Übersetzungen zutrifft.
Ja, das trifft auch auf die deutschen Übersetzungen zu. Das liegt aber
weniger an den Übersetzern, als daran, daß Jules Verne einfach ein
schlechter Schriftsteller ist.
Post by Stefan Malte Schumacher
Gibt es eventuell besonders empfehlenswerte Übersetzungen ? Ich denke
ich fange mit 20000 Meilen unter den Meeren,Reise zum Mittelpunkt der
Erde und Von der Erde zum Mond zum Mond an, bin also besonders an
Empfehlungen bzgl. Ausgaben dieser Romane interessiert.
Ich hab als Jugendlicher diese Romane auch mit großer Begeisterung
gelesen und war später dann doch sehr ernüchtert.
Auf jeden Fall solltest Du darauf achten, daß Du Dir keine Bärmeier &
Nickel - Ausgabe andrehen läßt, das soll nach meiner Kenntnis die
schlechteste sein.
--
ade Rüdiger
aktuell: Platon
zuletzt: Ronald Hayman: Friedrich Nietzsche
Marius Fraenzel
2005-12-22 18:23:36 UTC
Permalink
Post by Rüdiger Silberer
Ja, das trifft auch auf die deutschen Übersetzungen zu. Das liegt aber
weniger an den Übersetzern, als daran, daß Jules Verne einfach ein
schlechter Schriftsteller ist.
Hans-Christoph Buch schrieb:

|Jules Verne erreicht ... zuweilen die sprachliche Dichte eines
|Flaubert. In der Tat: Vernes Werk besticht nicht allein durch sein
|quantitatives Gewicht: die enzyklopädische Kühnheit des Unternehmens,
|den unerschöpflichen Reichtum der Themen und Motive ... – es besticht
|ebenso durch seine literarische Qualität: die feine Ironie der
|Darstellung, den plaudernd-geselligen Ton des Erzählers, der
|plötzlich, unerwartet durchbrochen wird von Bildern von überraschender
|Schönheit, von so intensiver Leuchtkraft, daß man, auf dem Grund von
|Vernes Romanen, ein anderes, ungeschriebenes Werk des Autors zu
|erblicken vermeint.

Zitiert nach: Volker Dehs: Jules Verne mit Selbstzeugnissen:
Zeugnisse. Jules Verne: Werke, S. 39426 (vgl. JV-92, S. 139)
http://www.digitale-bibliothek.de/band105.htm ]

Gruß, Marius
--
Bonaventura -- Lektüren eines Nachtwächters
http://bonaventura.musagetes.de/
Wolfram Heinrich
2005-12-26 21:41:44 UTC
Permalink
Post by Marius Fraenzel
Post by Rüdiger Silberer
Ja, das trifft auch auf die deutschen Übersetzungen zu. Das liegt aber
weniger an den Übersetzern, als daran, daß Jules Verne einfach ein
schlechter Schriftsteller ist.
|Jules Verne erreicht ... zuweilen die sprachliche Dichte eines
|Flaubert. In der Tat: Vernes Werk besticht nicht allein durch sein
|quantitatives Gewicht: die enzyklopädische Kühnheit des Unternehmens,
|den unerschöpflichen Reichtum der Themen und Motive ... – es besticht
|ebenso durch seine literarische Qualität: die feine Ironie der
|Darstellung, den plaudernd-geselligen Ton des Erzählers, der
|plötzlich, unerwartet durchbrochen wird von Bildern von überraschender
|Schönheit, von so intensiver Leuchtkraft, daß man, auf dem Grund von
|Vernes Romanen, ein anderes, ungeschriebenes Werk des Autors zu
|erblicken vermeint.
Es ist schon etwas länger her, seit ich das letztemal die bedeutenderen
Jules-Verne-Romane gelesen habe, aber ich habe sie nicht nur als
Jugendlicher geschätzt; anders übrigens als bei Karl May, den ich früher
(10 - 16) hochverehrt hatte und heute schlicht nicht mehr lesen kann...

Wie gut Jules Verne ansonsten schreibt, ist mir seinerzeit aufgefallen, als
ich "Die Millionen der Begum" las. Während des Deutsch-Französischen
Krieges (oder unter seinem unmittelbaren Eindruck) geschrieben ist hier der
deutsche Ingenieur auf eine derart plumpe und hirnlose Art beschrieben. Ich
erinnere mich noch an eine Szene, wo er Sauerkraut mit Würstchen ißt!
Wie gesagt, es hat mir den Geschmack am übrigen Jules Verne nicht
verdorben, wenn ich die Chronologie noch im Kopf habe, hat sich das
Ressentiment bei ihm auch nicht verfestigt.

Ciao
Wolfram
--
Ich werde stets wiederholen, daß ich Jude bin, solange es auf der Welt auch
nur einen Antisemiten gibt.
ILJA EHRENBURG
http://www.theodor-rieh.de/
http://www.theodor-rieh.de/Heinrich/
Roland Kayser
2005-12-26 22:13:22 UTC
Permalink
Post by Wolfram Heinrich
Wie gut Jules Verne ansonsten schreibt, ist mir seinerzeit aufgefallen, als
ich "Die Millionen der Begum" las. Während des Deutsch-Französischen
Krieges (oder unter seinem unmittelbaren Eindruck) geschrieben ist hier der
deutsche Ingenieur auf eine derart plumpe und hirnlose Art beschrieben. Ich
erinnere mich noch an eine Szene, wo er Sauerkraut mit Würstchen ißt!
Wie gesagt, es hat mir den Geschmack am übrigen Jules Verne nicht
verdorben, wenn ich die Chronologie noch im Kopf habe, hat sich das
Ressentiment bei ihm auch nicht verfestigt.
Ciao
Wolfram
Dabei sind die "500 Millionen der Begum" gar kein Originalroman
von Verne, sondern eine Bearbeitung eines Romans von Paschal
Grousset (1844–1909) aka Andre Laurie mit dem Titel "L'Heritage de
Langevol", und Verne mochte den ursprünglichen Roman überhaupt
nicht: "Der Roman, wenn das ein Roman sein soll, ist ganz
tolpatschig gemacht. Handlung, Kampf und infolgedessen Interesse
fehlen in ihm ganz und gar. Noch nie habe ich etwas derartig
Zusammenhangloses gesehen, und in dem Moment, wo Interesse geweckt
werden könnte, bleibt es einfach aus ... Ich sehe auch keinen
beabsichtigten Kontrast zwischen der Stahlstadt und der
zivilisierten Wohlfahrtsstadt, die gar nicht beschrieben wird."
(aus der CD-ROM der Digibib)

Tjä, ich kenne Vernes Vorlage nicht und kann nicht einschätzen,
wieviel von dem Buch von ihm stammt, habe aber die "500 Millionen
der Begum" spontan gern gemocht, als ich sie gelesen habe.

Gruß, Roland
--
Zuletzt: Hollinghurst: "Die Schönheitslinie"
Aktuell: Jahnn: Niederschrift II
Giesbert Damaschke
2005-12-22 16:51:33 UTC
Permalink
Hi,

die Ausgaben aus dem Diogenes-Verlag sind normalerweise zuverlässig,
die aus dem Fischer-Verlag sind durchweg drastisch gekürzt und
bearbeitet.

Faustregel: Ein Verne-Roman hat immer um die 300 Seiten.

Bei Winkler erschienen zum Verne-Jahr einige Bände in vollständigen
Neuübersetzungen.

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Klaus Mahler
2005-12-22 18:31:11 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
die aus dem Fischer-Verlag sind durchweg drastisch gekürzt und
bearbeitet.
Fischer hat mW als einziger Verlag ungekürzte deutsche Ausgaben im
Angebot!

<http://www.fischerverlage.de/sixcms/detail.php?template=fv_wide_wrapper&_content_template=autor_detail&_navi_area=fv_vert2&_navi_item=02.00.00.00&_letter=V&id=135141>


Klaus
Patrick Borer
2005-12-22 20:33:27 UTC
Permalink
Post by Klaus Mahler
Post by Giesbert Damaschke
die aus dem Fischer-Verlag sind durchweg drastisch gekürzt und
bearbeitet.
Fischer hat mW als einziger Verlag ungekürzte deutsche Ausgaben im
Angebot!
(...)

Dein Link funktioniert nicht. Aber jedenfalls scheint Fischer
tatsächlich ein paar bekannte Werke von Jules Verne in "neuer
ungekürzter Übersetzung" (z.B. von Martin Schoske) anzubieten.

Zu beachten: bei Fischer erschienen jedoch auch mal die ursprünglich
bei Bärmeier & Nikel veröffentlichten Übersetzungen von Lothar Baier
et al., diese sind gekürzt und bearbeitet. Ich würde sie allerdings
nicht in Bausch und Bogen verdammen - Baier war schliesslich kein
schlechter Schriftsteller. Aber man liest da eben zum Teil nicht
Verne, sondern Baier.

Patrick Borer
Giesbert Damaschke
2005-12-23 00:24:53 UTC
Permalink
Post by Patrick Borer
Zu beachten: bei Fischer erschienen jedoch auch mal die ursprünglich
bei Bärmeier & Nikel veröffentlichten Übersetzungen von Lothar Baier
et al., diese sind gekürzt und bearbeitet. Ich würde sie allerdings
nicht in Bausch und Bogen verdammen - Baier war schliesslich kein
schlechter Schriftsteller. Aber man liest da eben zum Teil nicht
Verne, sondern Baier.
"zum Teil"? Man liest ausschließlich Baier & die anderen Bearbeiter.
Die Texte wurden um gut 50-70% gekürzt, was ja nicht nur bedeutet,
dass die Hälfte fehlt, sondern dass die andere Hälfte komplett
umgeschrieben werden musste. Und als sei das noch nicht genug, wurden
die Dialoge flott überarbeitet, da liest man Sätze wie "Auch der
Teufel mach sich nass, wenn er gegen den Wind pisst."

Die Bärmeier & Nickel-Ausgaben sind günstigstenfalls Variationen
über ein Thema von Jules Verne.

Und ich habe einen gewissen Widerwillen gegen Ausgaben, die vorgeben,
einen Autor zu feiern und ihn doch nur schlachten.

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Giesbert Damaschke
2005-12-23 00:12:16 UTC
Permalink
Post by Klaus Mahler
Fischer hat mW als einziger Verlag ungekürzte deutsche Ausgaben im
Angebot
Nö.

Fischer hat vor Jaaahren mal eine 20-bändige Taschenbuchbausgabe der
erwähnten Bärmeier & Nickel-Bände herausgebracht - hab ich mir
seinerzeit zu Weihnachten gewünscht & bekommen. Von den seligen
Lesestunden dieser Weihnachtstage zehre ich zwar noch heute. Das ist
aber trotzdem eine nicht empfehlenswerte Ausgabe in brutalstmöglicher
Bearbeitung.

Eine Stichprobe bei Amazon zeigte, dass zumindest einiger dieser Bände
noch lieferbar zu sein scheien, z.B. "2 Jahre Ferien", der in der
Fischer-Ausgabe schlappe 160 Seiten lang ist. Das soll ungekürzt sein?
No way. Die Diogenes-Ausgabe hat auch prompt über 400 Seiten.

Andererseits: Reise um den Mond, 274 Seiten (Diogenes: rund 340
Seiten). Je nach Satzspiegel könnte das vielleicht hinkommen.

Es ist jedenfalls Vorsicht angebracht. Ich empfehle nach wie vor die
Diogenes- und Winkler-Ausgaben.

(Hm, ich glaub, ich leg Kronauers Bogenschützen mal beiseite und
schmöker ein wenig bei Verne 8-))

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Christian Koch
2005-12-23 07:02:37 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
Fischer hat vor Jaaahren mal eine 20-bändige Taschenbuchbausgabe der
erwähnten Bärmeier & Nickel-Bände herausgebracht
Die schmalen Bändchen mit dem orangen oberen Rand aus den 70ern?
Post by Giesbert Damaschke
seinerzeit zu Weihnachten gewünscht & bekommen. Von den seligen
Lesestunden dieser Weihnachtstage zehre ich zwar noch heute.
Dito. Und auf jeden Fall hat es das Interesse geweckt - an Jules Verne
und aber auch an SF in weiterem Sinn und am Weiterlesen überhaupt.
--
Christian

Hier wäre noch Platz
Dieter Folz
2005-12-23 10:15:56 UTC
Permalink
Post by Klaus Mahler
Fischer hat mW als einziger Verlag ungekürzte deutsche Ausgaben im
Angebot
Nö.
Doch, da hat Klaus schon recht. Nur bei Fischer gibt es ungekürzte
Ausgaben. Leider haben die das (zunächst ehrgeizig begonnene) Projekt
nicht weiter fortgesetzt. Die Übersetzungen sind sauber und
ordentlich, man liest wirklich Verne. Alles Andere was auf dem
deutschen Markt ist, ist gekürzt und bearbeitet, auch die Diogenes
Ausgaben. Wer Verne lesen will, kommt um die Fischer Ausgaben nicht
herum, bzw. sollte nach Möglichkeit naütrlich besser das Original
lesen.


Dieter
Giesbert Damaschke
2005-12-23 10:37:55 UTC
Permalink
Post by Dieter Folz
Doch, da hat Klaus schon recht. Nur bei Fischer gibt es ungekürzte
Ausgaben.
wie gesagt: 2 Jahre Ferien ist *deutlich* umfangreicher als 160 Seiten.
Post by Dieter Folz
deutschen Markt ist, ist gekürzt und bearbeitet, auch die Diogenes
Ausgaben.
Hm, "Ungekürzter Text mit sämtlichen Illustrationen der
französischen Erstausgabe" steht hier auf allen meinen Bänden. Und im
Klappentext zu "Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac" lesen
wir: "Jules Verne. Hauptwerke ungekürzt, originalgetreu, mit allen
Illustrationen der französischen Erstausgabe in Diogenes
Taschenbüchern."

Aber schaun wir mal, die Fischer-Bände aus Klaus' Link:

"20.000 Meilen unter den Meeren" 640 Seiten
"Reise um den Mond" 274 Seiten
"Reise um die Erde in 80 Tagen", 304 Seiten
"Reise zum Mittelpunkt der Erde", 320 Seiten
"Zwei Jahre Ferien", 160 Seiten

Sieht so aus, als sei nur der letzte Band noch ein Nachdruck der alten
Ausgabe, die vier anderen Titel sind wohl vollständig übersetzt
worden.

Aber die Auswahl ist doch leider eher dünn - nur vier von rund 100?
Und dann auch noch nur die Reise um, nicht zum Mond?

Die Bände bei Patmos (bzw. Artemis/Winkler), die von 2002-2005
erschienen sind (bzw. erscheinen sollten, ob das Projekt durchgezogen
wurde, weiß ich nicht), warben ebenfalls damit, dass hier Jules Verne
erstmals ungekürzt und originalgetreu etc. etc.

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Dieter Folz
2005-12-23 10:50:54 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
Post by Dieter Folz
Doch, da hat Klaus schon recht. Nur bei Fischer gibt es ungekürzte
Ausgaben.
wie gesagt: 2 Jahre Ferien ist *deutlich* umfangreicher als 160 Seiten.
Meine frz. Ausg. hat 158 Seiten (mit Illustrationen).
Post by Giesbert Damaschke
Post by Dieter Folz
deutschen Markt ist, ist gekürzt und bearbeitet, auch die Diogenes
Ausgaben.
Papier ist geduldig. Zudem "arbeitet" Diogenes mit Aufblähtricks. Ich
habe hier z.B. die 466 Seiten umfassende "ungekürzte" Diogenes Ausgabe
von "Fünf Wochen im Ballon" zu Hand, mit sehr großzügiggem
Satzspiegel, freien Seiten nach Kapiteln und einer Schriftgröße
jenseits des Großdrucks für Sehbehinderte. Klar, da kommt man schnell
auf hohe Seitenzahlen, auch wenn ein Buch sionst vielleicht 130 Seiten
oder weiniger reinen Text hat.
Post by Giesbert Damaschke
Hm, "Ungekürzter Text mit sämtlichen Illustrationen der
französischen Erstausgabe" steht hier auf allen meinen Bänden. Und im
Klappentext zu "Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac" lesen
wir: "Jules Verne. Hauptwerke ungekürzt, originalgetreu, mit allen
Illustrationen der französischen Erstausgabe in Diogenes
Taschenbüchern."
Wie gesagt, Papier ist geduldig.
Post by Giesbert Damaschke
"20.000 Meilen unter den Meeren" 640 Seiten
"Reise um den Mond" 274 Seiten
"Reise um die Erde in 80 Tagen", 304 Seiten
"Reise zum Mittelpunkt der Erde", 320 Seiten
"Zwei Jahre Ferien", 160 Seiten
Sieht so aus, als sei nur der letzte Band noch ein Nachdruck der alten
Ausgabe, die vier anderen Titel sind wohl vollständig übersetzt
worden.
Wie ich sagte, leider haben die das Projekt nicht weiter fortgesetzt.
Post by Giesbert Damaschke
Aber die Auswahl ist doch leider eher dünn - nur vier von rund 100?
Und dann auch noch nur die Reise um, nicht zum Mond?
Die Bände bei Patmos (bzw. Artemis/Winkler), die von 2002-2005
erschienen sind (bzw. erscheinen sollten, ob das Projekt durchgezogen
wurde, weiß ich nicht), warben ebenfalls damit, dass hier Jules Verne
erstmals ungekürzt und originalgetreu etc. etc.
Die kenne ich nicht. Aber auch mW hatte sich nur der Fischer Verlag mal
vorgenommen, den Verne wirklich ernsthaft, komplett und vollständig
und ohne Zufügungen etc. zu übersetzen.


Dieter
Carsten Herrmann
2005-12-25 20:13:48 UTC
Permalink
Post by Dieter Folz
Post by Giesbert Damaschke
wie gesagt: 2 Jahre Ferien ist *deutlich* umfangreicher als 160 Seiten.
Meine frz. Ausg. hat 158 Seiten (mit Illustrationen).
Und das soll der "Texte intégral" sein? In Hinblick auf das aktuelle Angebot
bei amazon.fr:

Jules Verne
Deux ans de vacances
Langue : Français Éditeur : Le Livre de Poche (30 juin 2002)
Collection : Le livre de poche
Format : Poche - 508 pages

"L'Ile mystérieuse" hat beim selben Verlag demnach gar 826 Seiten -- auf
wieviel kommen die diversen Ausgaben der "Geheimnisvollen Insel"?
Zugegebenermaßen: wenn ich mir die Schrift im ersten Band der "Wordsworth
Classics"-Ausgabe der "Adventures of Sherlock Holmes" ansehe, in einer
winzigen Schriftgröße, die wirklich kaum noch zu unterbieten sein dürfte
(wobei das der originale Satzspiegel des "Strand Magazine" ist, in dem die
Seiten aber wohl mindestens doppelt so groß waren), dann ist daran schon zu
ermessen, dass auch ohne textliche Veränderungen große Unterschiede im
Umfang zwischen verschiedenen Buchausgaben möglich sind. (Da schrieb gerade
jemand im Fachmagazin "Marketing und Marken" über die Firma Avaya, die bei
der bevorstehenden Fußball-WM das "Netzwerk zur Übertragung von Sprache und
Daten" besorgen darf, da sie sich bereits bewährt hat: "Das
Kommunikationsnetzwerk von Avaya verarbeitete während des Confed Cup ein
Datenvolumen von 9,1 Terabyte--das entspricht dem Umfang von 91 Millionen
Büchern." Wenn der Schreiber jemals mehrere Bücher mit eigenen Augen aus der
Nähe gesehen, geschweige denn welche gelesen hätte, wäre ihm wohl schon
aufgefallen, dass es keine feste Datenmenge pro Buch gibt.)

MfG
CH
Roland Kayser
2005-12-23 11:25:32 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
Hm, "Ungekürzter Text mit sämtlichen Illustrationen der
französischen Erstausgabe" steht hier auf allen meinen Bänden. Und im
Klappentext zu "Das erstaunliche Abenteuer der Expedition Barsac" lesen
wir: "Jules Verne. Hauptwerke ungekürzt, originalgetreu, mit allen
Illustrationen der französischen Erstausgabe in Diogenes
Taschenbüchern."
An der Diogenes-Ausgabe von "Zum Mittelpunkt der Erde" hatte doch
auch schon A. Schmidt allerhand auszusetzen, wenn ich mich recht
erinnere ("Das Leptothe-Herz"). Da wurden, meine ich, neben
Sätzen, die vielleicht Geschmacksfragen sind, auch eindeutige
Fehler wie ausgelassene Sätze genannt. Aber es kann auch sein,
dass Diogenes das noch bereinigt hat.

Gruß, Roland
Patrick Borer
2005-12-23 19:57:23 UTC
Permalink
"Giesbert Damaschke" <***@gmail.com> schrieb:

(...)
Post by Giesbert Damaschke
Fischer hat vor Jaaahren mal eine 20-bändige Taschenbuchbausgabe der
erwähnten Bärmeier & Nickel-Bände herausgebracht
(...)

Eine 33-bändige. Die hab ich hier (ja, Fischer-Taschenbücher). Der
20-bändige Auszug aus dieser erschien dann etwas später.

Patrick Borer
Giesbert Damaschke
2005-12-23 22:21:25 UTC
Permalink
Post by Patrick Borer
Die hab ich hier (ja, Fischer-Taschenbücher).
Die hatte ich mal (also die 20bändige). Ich weiß sogar noch genau,
wann ich sie weggeworfen habe. Inzwischen bereue ich es ein wenig, in
mindestens 1 Band gab es eine Anspielung auf Arno Schmid (Wondratschek
hatte in seiner Fassung der Propellerinsel ein "Arno-Schmidt-Denkmal"
eingeschmuggelt).

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Patrick Borer
2005-12-23 22:37:14 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
Post by Patrick Borer
Die hab ich hier (ja, Fischer-Taschenbücher).
Die hatte ich mal (also die 20bändige). Ich weiß sogar noch genau,
wann ich sie weggeworfen habe. Inzwischen bereue ich es ein wenig, in
mindestens 1 Band gab es eine Anspielung auf Arno Schmid (Wondratschek
hatte in seiner Fassung der Propellerinsel ein "Arno-Schmidt-Denkmal"
eingeschmuggelt).
Eben, die Ausgabe hat ihre Reize ;-) - auch wenn es "Variationen über
ein Thema von Jules Verne" sind; warum nicht.

Die Weltbild-Ausgabe bestell' ich mir jetzt aber vielleicht auch...

Patrick Borer
Carsten Herrmann
2005-12-25 20:12:51 UTC
Permalink
Post by Patrick Borer
Eben, die Ausgabe hat ihre Reize ;-) - auch wenn es "Variationen über
ein Thema von Jules Verne" sind; warum nicht.
Das sollte dann aber ausdrücklich und gut sichtbar so und also nicht als
"Übersetzung" deklariert werden, d. h. nicht Verne als Autor vorschieben.
Meiner Meinung nach geht bereits ein Übersetzer, der, selbst ohne solche
Kreativität, in seiner Übersetzung zu verschleiern bemüht ist, dass ein
Text, wie im Fall Verne, eben vor 100 bis 150 Jahren entstanden ist, weit
über seinen Beruf hinaus. Das gleich gleiche gilt natürlich für meist
überaus überflüssige Bearbeitungen in der eigenen Sprache, z.B. --ein mich
besonders ärgerndes Beispiel-- dass es kaum noch möglich ist, "DIe schönsten
Sagen des klassischen Altertums" wirklich von Schwab aufzutreiben und nicht
von einem der etlichen Mehr-oder.weniger-Verhunzer. Das lässt denn doch den
schuldigen Respekt vermissen, wie eben auch im unten zitierten Fall der
coolen Verne-Adapter:

"Junge Autoren ... legten hier ihre
'Einrichtung' der Texte vor: die Vorlagen wurden erheblich gekürzt,
z.T. auf einen Bruchteil des ursprünglichen Umfanges reduziert. Der
Tonfall ist bewußt salopp gehalten, übersetzt wird in der Regel
unkorrekt und mit absichtlichen Anachronismen"

Schopenhauer meint dazu, man sollte selbst des Übersetzens werte Werke
schreiben, aber die anderer so lassen, wie sie sind. Wie gesagt, selbst
diesseits solcher Exzesse. Warum sollte eine Übersetzung auch nur nicht zu
erkennen geben, dass ein Text aus dem 19. Jahrhundert stammt? Nur der
Bequemlichkeit und dem Zeit-Isolationismus der Leser zuliebe, wie auch bei
Bearbeitungen im Deutschen? Wo doch auch der "gemeine Leser" mit etwas gutem
Willen in der Lage sein sollte, deutsche Werke ab dem 16./17. Jahrhundert in
der Originalfassung zu lesen. Daher wird auch eine in etwa zeitgenössische
Übersetzung in der Regel vorzuziehen sein, zumindest einen authentischeren
Eindruck vermitteln, selbst wenn sie philologisch weniger exakt sein sollte.

MfG
CH

"Autorenkino, Regietheater, Befreiungstheologie --: Alles genauson Quatsch
wie mittelscharfer Senf."
(Harry Rowohlt)
Christian Koch
2005-12-24 08:34:59 UTC
Permalink
Post by Giesbert Damaschke
Die hatte ich mal (also die 20bändige). Ich weiß sogar noch genau,
wann ich sie weggeworfen habe.
Ich würde meine schon deswegen nicht wegwerfen weil sie mich immer
daran erinnern wie ich sie mir als kleines Kind vom Taschengeld
zusammengekuaft habe. Und ja - auch begeistert gelesen habe. Das ich
später dann feststellen musste, das das zwar durchaus kindgerechte
Abenteuergeschichten, aber keine "echten" Jules Verne" sind, hat dem
damaligen Vergnügen ja nicht geschadet.
--
Christian

Hier wäre noch Platz
Sebastian Will
2005-12-22 18:53:37 UTC
Permalink
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
http://www.weltbild.de/artikel.php?artikelnummer=617679&mode=art&r=701010

Die interessiert mich in erster Linie wegen der schönen Illustrationen.
Aber es wäre natürlich nicht schlecht, wenn auch die Übersetzungen
vollständig und gut wären.

Angegeben ist:
*Ungekürzt je ca. 300 Seiten*

Auf der obigen Seite sind drei Seiten aus "Von der Erde zum Mond"
abgebildet. Wer eine oder mehrer deutsche Ausgaben davon hat, kann ja
mal vergleichen.

Gruß
Sebastian
Christian Koch
2005-12-22 20:00:57 UTC
Permalink
Post by Sebastian Will
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
Würde mich auch interessieren. Was ich auch gern wüsste: Wo kommen die
wohl her? Was bedeutet denn
Post by Sebastian Will
Wir können in Ihrem Namen alle für die Einfuhr nötigen
Erklärungen abgeben. Dieser Service ist gratis.
auf der weltbild-Seite?
--
Christian

Hier wäre noch Platz
Patrick Borer
2005-12-22 20:43:50 UTC
Permalink
Post by Sebastian Will
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
http://www.weltbild.de/artikel.php?artikelnummer=617679&mode=art&r=701010
Ich weiss es nicht, es gibt allerdings in den Kundenkommentaren auf
dieser Seite einen Hinweis:

"Ich besitze einen Teil der Erst-Übersetzungen aus den Jahren 1874ff.
und finde die Überarbeitung der Texte ausgesprochen gelungen" - das
lässt es wahrscheinlich scheinen, dass man die Hartleben-Übersetzungen
benutzt und aufgefrischt hat. Weltbild hat allerdings früher auch
Lizenzausgaben der Baier-Übersetzungen (Bärmeier & Nikel) und des
Aufbau-Verlags herausgebracht.

In Bibliothekskatalogen finde ich die Ausgabe noch nicht. Jedenfalls
scheint sie auf 23 Bände beschränkt zu sein; wer also den ganzen Verne
in einer möglichst wenig bearbeiteten deutschen Übersetzung haben
will, muss wohl immer noch zu antiquarischen Hartleben-Bänden greifen.

Patrick Borer
Roland Kayser
2005-12-23 11:18:56 UTC
Permalink
Post by Patrick Borer
Post by Sebastian Will
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
http://www.weltbild.de/artikel.php?artikelnummer=617679&mode=art&r=701010
Ich weiss es nicht, es gibt allerdings in den Kundenkommentaren auf
"Ich besitze einen Teil der Erst-Übersetzungen aus den Jahren 1874ff.
und finde die Überarbeitung der Texte ausgesprochen gelungen" - das
lässt es wahrscheinlich scheinen, dass man die Hartleben-Übersetzungen
benutzt und aufgefrischt hat.
Das scheint hinzukommen. Ich habe die kurzen Texte auf den drei
Probeseiten mal rasch mit der CD-ROM verglichen, die den Text der
Hartleben'schen Ausgabe bringt. Da sind Unterschiede, die aber
wohl alle ältere Wörter durch modernere ersetzen oder
altmodischere Konstruktionen vermeiden.
Ohne dass das etwas über die Überarbeitung insgesamt aussagt,
scheint aber schon eine kleine Verschlimmbesserung drin zu sein:
"All dies würde meine menschliche Kraft übersteigen" hat Weltbild;
"diese Aufgabe würde menschliche Kraft übersteigen", heißt es auf
der CD-ROM.
Aber vielleicht vertue ich mich auch, so gut ist mein Französisch
nicht und ich habe mir auch nur den einen Satz angesehen; eine
französische Ausgabe ist hier:
http://www.fourmilab.ch/etexts/www/talune/talune_chap18.html .

Gruß, Roland
Rüdiger Silberer
2005-12-27 13:25:19 UTC
Permalink
Post by Patrick Borer
Post by Sebastian Will
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
http://www.weltbild.de/artikel.php?artikelnummer=617679&mode=art&r=701010
Ich weiss es nicht, es gibt allerdings in den Kundenkommentaren auf
"Ich besitze einen Teil der Erst-Übersetzungen aus den Jahren 1874ff.
und finde die Überarbeitung der Texte ausgesprochen gelungen" - das
lässt es wahrscheinlich scheinen, dass man die Hartleben-Übersetzungen
benutzt und aufgefrischt hat. Weltbild hat allerdings früher auch
Lizenzausgaben der Baier-Übersetzungen (Bärmeier & Nikel) und des
Aufbau-Verlags herausgebracht.
In Bibliothekskatalogen finde ich die Ausgabe noch nicht. Jedenfalls
scheint sie auf 23 Bände beschränkt zu sein; wer also den ganzen Verne
in einer möglichst wenig bearbeiteten deutschen Übersetzung haben
will, muss wohl immer noch zu antiquarischen Hartleben-Bänden greifen.
Der Bertelsmann-Buchclub hat vor einigen Jahren eine Jules-Verne-Reihe
herausgebracht, die eine Lizenzausgabe des Diogenes-Verlages ist. Der
Übersetzer ist William Matheson, "die Gestaltung des Einbandes folgt der
ersten deutschen Ausgabe. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des
Verlages A.Hartleben. Inh. Dr. Walter Roth, Wien I". Der Roman "Von der
Erde zum Mond" hat 183 Seiten, wobei der Satzspiegel dem auf der
Beispielseite entspricht.

Es sind 41 Bände, dabei sind einige Romane auf zwei Bände verteilt, die
Illustrationen entsprechen den Beispielseiten, sind allerdings in
schwarz-weiß.

Ein Textvergleich zur Weltbildausgabe:

Es war schon eine zu schwierige Aufgabe, solche Massen Schießbaumwolle
gegen die Sonnenhitze zu schützen. Man arbeitete daher vorzugsweise bei
Nacht im Scheine eines Vakuum-Lichtes, welches mit Hilfe eines
Rühmkorffschen Apparates das Innere der Columbiade bis auf den Grund
taghell erleuchtete. Hier wurden die Patronen gleichmäßig in Reihen
angeordnet und mit einem Metalldraht verbunden, welcher den elektrischen
Funken gleichzeitig ins Zentrum einer jeden zu leiten bestimmt war.
Die Entzündung dieser Menge Schießbaumwolle mußte mit Hilfe der
Voltaischen Säule geschehen. Alle diese mit einem isolierendem Stoff
umgebenen Drahtfäden vereinigen sich oben, wo das Projektil aufgesetzt
werden sollte, bei einem engen Zündloch; hier liefen sie durch die dicke
gußeiserne Wand, dann durch eines der zu diesem Zweck in der
Mauerverkleidung gelassenen Luftlöcher bis zum Boden hinauf.
--
ade Rüdiger
aktuell: Platon
zuletzt: Ronald Hayman: Friedrich Nietzsche
Giesbert Damaschke
2005-12-23 00:18:52 UTC
Permalink
Post by Sebastian Will
Anschlussfrage: Weiß jemand, welche Übersetzungen bei der
Weltbild-Sammleredition verwendet werden?
ich hab die Verne-CD jetzt gerade nicht greifbar und kann das also
nicht überprüfen, aber ich könnte meine Hand dafür ins Feuer legen,
dass Weltbild (a) nur "freie" Texte druckt, und also (b) die alte
Hartlebensche Ausgabe genommen hat. Die ist gar nicht übel. Und die
Aufmachung der Bände scheint mir auch ganz gelungen und dem Autor
angemessen 8-).

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Giesbert Damaschke
2005-12-23 11:31:23 UTC
Permalink
Post by Stefan Malte Schumacher
Gibt es eventuell besonders empfehlenswerte Übersetzungen ?
so, jetzt hab ich mal im Anhang zur Neuausgabe der "Schule der
Robinsons" (im Rahmen der "Haidnischen Alterthümer" bei 2001,
Frankfurt 1978) nachgelesen. Dort findet sich auf den Seiten 575-577
eine Zusammenfassung "Deutsche Jules-Verne-Ausgaben".

"1. Parallel zur frz. Ausgabe erschienen mehrere Edititionen im
Hartleben-Verlag. Die sog. 'Große Hartlebensche Ausgabe enthält mit
drei Ausnahmen ale Romane Vernes und bringt auch sämtliche
Illustrationen. ...

2. Seit 1901 begann der Berliner Weichert-Verlag eine Werkausgabe, diee
sauf 49 Titel brachte ... Von dieser Ausgabe erschienen mehrere
Einzelbände und Lizenzausgabe bei anderen Verlagen ...

3. ... 1966 starteteder Frankfurter Bärmeier & Nikel-Verlag eine
eigenständige Jules-Verne-Reihe ... Junge Autoren ... legten hier ihre
'Einrichtung' des Texte vor: die Vorlagen wurden erheblich gekürzt,
z.T. auf einen Bruchteil des ursprünglichen Umfanges reduziert. Der
Tonfall ist bewußt salopp gehalten, übersetzt wird in der Regel
unkorrekt und mit absichtlichen Anachronismen. .... Desgeleichen
brachte der Fischer-Taschenbuch-Verlag eine Auwahl in 20 Bänden von
dieser Edition. ...

4. 1966 begann auch der Schweizer Diogenes-Verlag, Jules-Verne-Titel in
seine Sammlung 'Klassische Abenteuer' aufzunehmen. Die Bände wurden in
der Regel neu übersetzt, erschienen ungekürzt und enthielten
ebenfalls die originalen Illustrationen ... Zur Zeit sind die damals
als erschienenen Bände im Taschenbuchprogramm des Diogenes-Verlages
wieder lieferbar ... Die Auswahl umfaßt also alle
Entwicklungsstationen Vernes und ist ohne Vorbehalte verwendbar."

So, das dazu.

Und jetzt bestell ich mir die Weltbild-Ausgabe 8-)

cu
gd 8-)
--
Giesbert Damaschke, München
http://www.damaschke.de/
Loading...